Meide Büdel (geb. Bad Mergentheim 1961)

Ohne Titel, 2010

 

Beton und Stahl, 26 x 40 x 2 cm bis 31 x 40 x 4 cm

Provenienz / Zugang: Ankauf von der Künstlerin, 2015

 

Als Bildhauerin gehört Meide Büdel zu den renommiertesten Nürnberger Künstlerinnen und Künstlern im Bereich „Kunst im öffentlichen Raum“. Ihre in Form und Material reduzierten, dabei meist groß angelegten Freiplastiken finden sich auf Plätzen und in Kirchen nicht nur in Nürnberg, sondern in ganz Bayern. Ähnlich wie die Collage die Malerei und den einheitlichen Bildraum revolutionierte, ließ die Skulptur in den letzten Jahrzehnten traditionelle Werkstoffe wie Bronze und Marmor hinter sich und überwand ihre überkommene Statuarik.

Das Werk „Ohne Titel“ aus dem Jahr 2010 besteht aus gegossenem Beton und zwei Stahlelementen. Meide Büdels spielerischer Umgang mit den physikalischen Gesetzmäßigkeiten, die in ihren Objekten immer wieder außer Kraft gesetzt erscheinen, wird hier deutlich. Dabei legt die Künstlerin großen Wert auf die Spannung zwischen den verschiedenen Materialien. Diese Spannung kann sich auch durch Bewegung ausdrücken. Die Oberflächentexturen ihrer Werke lassen zudem an Fundstücke aus einer anderen Zeit denken.

 

Dr. Andrea Dippel