10. März bis 8. Mai 2016
Seit etwa 18 Jahren rückt Oliver Boberg (*1965) scheinbar reale Unorte in den Fokus. Seine Fotoarbeiten zeigen Orte, die wir in unserem urbanen Alltag gar nicht wahrnehmen würden, uns jedoch bei ihrer Betrachtung faszinierend vertraut erscheinen: blanke graue Betonwände, dunkle Fluchtschächte oder eine verregnete Gasse bei Nacht. Seine menschenleeren Inszenierungen sind nur dem Anschein nach real, basieren die Orte doch tatsächlich auf Kulissen. Fotorecherchen dienen dem Künstler als Vorlage für seine Entwurfszeichnungen, die er dann in Modelle umsetzt und abfotografieren lässt. Es entsteht eine geniale Täuschung, ein Bild der Wirklichkeit, das unsere Wahrnehmungsmuster hinterfragt.