Die Kunsthalle Nürnberg zeigt vom 1. April bis 30. Mai 1999 die Ausstellung "CHROMA. Malerei der neunziger Jahre". Die Gruppenausstellung mit sieben deutschen Künstlerinnen umfaßt etwa 35 Arbeiten und vermittelt einen Einblick in das, im weitesten Sinn, ungegenständliche malerische Schaffen in den späten neunziger Jahren.
Die Kunst am Ende des Jahrtausends offeriert eine Vielzahl künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten, ist tolerant gegenüber allen Formen und Techniken künstlerischer Produktion. Symptomatisch für diese Offenheit ist in den neunziger Jahren die erneute und vielgestaltige Ausnutzung eines traditionellen Mediums, der Malerei.
Die Ausstellung zeigte Arbeiten von Sabine Funke, Katharina Grosse, Susanne Paesler, Vero Pfeiffer, Anke Pfisterer, Frances Scholz und Corinne Wasmuht. Die Malerei dieser Künstlerinnen bezieht sich auf die Geschichte der Gattung, ohne sie an ein Ende führen zu wollen. Sie schöpfen aus dem kunsthistorischen Reservoir und hinterfragen doch zugleich die Gültigkeit überkommener bildnerischer Kriterien. So benutzen, verklären und entgrenzen die Künstlerinnen die konstituierenden Elemente der Malerei, Farbe und Form, Oberfläche und Raum. Die dogmatische Vorstellung von dem, was ein Bild ist, wurde abgelöst, von einem offenen Feld an Konzepten und technischen Verfahren. Farbe wird als Gestaltungsmittel, Material oder Gegenstand begriffen, geht über Bildgrenzen hinaus, öffnet sich hin zum Raum, vermischt und überlagert sich und geht fremdartige Symbiosen ein.