Michael Mathias Precht: Von damals bis dato. Eine Retrospektive zum 75. Geburtstag

 23. Juni bis 19. August 2001

Zum Geburtstag des großen Nürnberger Künstlers zeigten die museen der stadt nürnberg im KUNSTHAUS Nürnberg eine umfangreiche Retrospektive. Die Ausstellung, zusammengestellt vom Deutschen Historischen Museum, würdigte das umfangreiche Werk Prechtls. »Röntgenblick in menschliche Abgründe ... ein ungewöhnliches Ereignis« - so schrieb die Presse über das Konzept.

Michael Mathias Prechtl, am 26. April 1926 in Amberg/Oberpfalz geboren, lebt seit 1954 in Nürnberg. Er gehört seit Jahrzehnten zu den profiliertesten und bekanntesten Künstlern Deutschlands. Prechtl erhielt mehrere nationale und internationale Preise. Berühmt geworden ist er insbesondere durch seine Buchillustrationen in Büchern der Weltliteratur, die u.a. von der Büchergilde Gutenberg und dem C.H.Beck Verlag herausgegeben wurden.

Das Deutsche Historische Museum in Berlin präsentierte anlässlich seines 75. Geburtstages unter dem Titel »Prechtls Welttheater« die mit über 350 Exponaten bisher umfangreichste Auswahl aus seinem Lebenswerk. Die museen der stadt nürnberg übernahmen mit neuem Ausstellungskonzept eine reduzierte und den kleineren Räumlichkeiten angepasste Auswahl. Unter dem Titel »Michael Mathias Prechtl« wurden ca. 200 Werke gezeigt. Die Ausstellung der museen der stadt nürnberg wurde durch Bilder aus dem vor 1968 entstandenen malerischen Frühwerk von Michael Mathias Prechtl erweitert. In Berlin waren nur einzelne Exponate aus den Jahren vor 1968 ausgestellt. Als Kuratoren der Nürnberger Ausstellung waren Matthias Mende und Pamela Prechtl tätig.

Die für die Prechtl-Retrospektive in Nürnberg zur Verfügung stehende Ausstellungsfläche im KUNSTHAUS (im Erdgeschoss des Künstlerhauses) umfasste vier etwa gleich große Räume und einen korridorartigen Mitteltrakt. Erstmals zeigten die museen der stadt nürnberg dort eine große Ausstellung. Mit Michael Mathias Prechtl ist ein würdiger Anfang gemacht worden. Weitere Ausstellungen sind in der Planung. Ziel dieser Ausstellungstätigkeit ist die Einrichtung einer »Fränkischen Galerie«. Mit ihr wollen die museen der stadt nürnberg endlich eine dauerhafte Präsentation der fränkischen Kunst schaffen, die bisher in Nürnberg fehlte. Ein erster finanzieller Grundstock wurde gelegt. Noch ist ein fester Standort für die »Fränkische Galerie« nicht gefunden. Möglichkeiten werden geprüft. Die Politik hat jedoch ihren festen Willen zur Einrichtung der Galerie schon heute unter Beweis gestellt, indem sie der »Fränkischen Galerie« im KUNSTHAUS Nürnberg, des neu strukturierten Künstlerhauses, direkt am Eingang zur Altstadt, einen Gaststatus einräumte.

Ab 21. Oktober 2001 bis 27. Januar 2002 werden die Werke Prechtls im Stadtmuseum Amberg zu sehen sein.

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