7. März 2013 bis Mai 2013
Der 1959 in Istanbul geborene Nuri Bilge Ceylan, bekannt durch Regiearbeiten wie Bedrängnis im Mai (Mayis Sikintisi) 1999, Weit (Uzak) 2002, Jahreszeiten (?klimler) 2006 und Es war einmal in Anatolien (Bir Zamanlar Anadolu’da) 2012, ist für Interessierte des europäischen Films einer der wichtigsten zeitgenössischen Regisseure und fand international bislang viel Anerkennung.
So erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. zweimal den Großen Preis der Jury der Filmfestspiele in Cannes, 2003 für Uzak und 2011 für Es war Einmal in Anatolien, den FIPRESCI-Preis der Internationalen Filmfestspiele von Cannes für ?klimler, 2006 und den Großen Preis des Präsidialamtes für Kunst und Kultur der Republik Türkei, 2010.
Weniger bekannt ist Ceylans Begeisterung für die Fotografie, die schon während seiner Studienzeit begann. Die Fotografien der Ausstellung entstanden zwischen 2003 und 2009, zum Teil auch bei der Suche nach Drehorten für seine Filme. Sie zeigen dem Besucher der Ausstellung nicht die Metropolen und Urlaubsorte, sondern die Provinz des Landes, verschneite, graue und alte Viertel von Istanbul sowie intime Porträts von Menschen.
Alle Arbeiten sind in einem extremen Breitbildformat aufgenommen und bildnerisch perfekt umgesetzt. In seinen Bildern im Cinemascope-Format lässt sich einerseits unschwer der Regisseur erkennen, andererseits ist die Fotografie wichtiger Bestandteil seiner Filme.
Die Kunsthaus Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Filmfestival Türkei/Deutschland (14. bis 24. März 2013) entstand, zeigt Nuri Bilge Ceylans Fotografien erstmals in Deutschland. Bisher wurden sie nur in England, Frankreich, Griechenland, Polen, Spanien und der Türkei gezeigt und werden demnächst im Museum of Modern Art in New York zu sehen sein.
In Kooperation mit dem Filmfestival Türkei/Deutschland (14. – 24.3.)