Die Fachjury hob besonders hervor, dass alle baulichen Eingriffe mit großer Sorgfalt umgesetzt wurden – ohne den gewachsenen Charakter und Charme des Hauses zu beeinträchtigen. "Ich freue mich sehr, dass diese Sanierung als vorbildlich ausgezeichnet wurde", betonte Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.
Historisches Erbe trifft auf zeitgemäße Nutzung
Das Künstlerhaus, das 1910 auf der mittelalterlichen Stadtmauer errichtet wurde, ist seit Jahrzehnten ein lebendiger Ort für Kunst, Kultur und Begegnung. In einem dritten Bauabschnitt wurde in den vergangenen Jahren der nördliche Teil des Gebäudes saniert. Dabei entstand ein durchdachtes Raumkonzept, das die vielseitigen Nutzungen des Hauses ordnet und optimiert.
Ein zentrales Anliegen der Sanierung war die verbesserte Zugänglichkeit und Funktionalität: Eine neue Eingangssituation verbessert die Abläufe im Innern, führt die Nutzungsbereiche aus dem südlichem Gebäudeteil sinnvoll hinzu und öffnet das Haus gleichzeitig nach außen. Besonders erfreulich ist, dass der beliebte Garten zwischen den historischen Zwingermauern nun barrierefrei zugänglich ist.
Ein Kulturort mit Zukunft
Der Festsaal, die vielfältigen Werkstätten, Gastronomie und die weiteren Räume für Zusammenkommen und Veranstalten sind modernisiert,
dank des besonderen Sanierungskonzeptes aber nicht „glattgebügelt“. Zudem wurde im Untergeschoss eine neue Clubzone geschaffen, die das urbane Kulturzentrum bereichert.
Die Sanierung wurde durch das Städtebauförderungsprogramm "Soziale Stadt" sowie das Nachfolgeprogramm "Sozialer Zusammenhalt" unterstützt. Mit 10,8 Millionen Euro trug der Bund einen wesentlichen Teil zur Finanzierung der Gesamtkosten von rund 30 Millionen Euro bei.
Das Künstlerhaus bleibt damit ein zentraler Treffpunkt für Kunst- und Kulturinteressierte – und ein lebendiges Denkmal, das seine bewegte Geschichte mit einer zukunftsweisenden Nutzung verbindet.
Mehr zur Sanierung auf der Internetseite der Stadt Nürnberg
Mehr zur Denkmalprämierung: Bezirk Mittelfranken