Gerhard Wendland zum 100. Geburtstag

13. Mai bis 4. Juli 2010

Ort: Kunsthaus, Königstr. 93, 90402 Nürnberg

2010 jährte sich der Geburtstag des 1910 in Hannover geborenen und 1986 in Nürnberg verstorbenen Künstlers Gerhard Wendland zum 100. Mal. Die Kunstvilla im KunstKulturQuartier nahm dieses Datum zum Anlass, an Gerhard Wendland als wichtigen Vertreter der abstrakten Kunst nach 1945 zu erinnern.

Wendland gehörte in den 1950er Jahren zu den Künstlern, für die der Weg in die Abstraktion den Anschluss an die internationale Avantgarde bedeutete. Einen Höhepunkt von Wendlands künstlerischem Werdegang stellte seine Teilnahme an der II. documenta 1959 in Kassel dar, die bis heute als unübertroffene Überblicksschau zur Kunst der 1950er Jahre gilt. Nur ein Jahr später wurde Wendland an die Nürnberger Akademie der Bildenden Künste berufen, an der er bis 1978 als Lehrer wirkte. Seiner Wahlheimat Nürnberg vermittelte Wendland nicht nur als Professor, sondern auch als Mitbegründer der Gruppe N oder als Mitglied der Albrecht-Dürer-Gesellschaft zahlreiche Impulse in Richtung Gegenwartskunst.

Die Retrospektive, die in enger Zusammenarbeit der Kunstvilla mit dem Neuen Museum Nürnberg entstand, zeigte einen repräsentativen Überblick über Wendlands grafisches, malerisches und plastisches Œuvre, das sich, beginnend Anfang der 1930er Jahre, über fünf Jahrzehnte erstreckt. Gezeigt wurden 130 Werke aus allen Schaffensphasen.

Die Exponate stammten größtenteils aus dem Nachlass und aus dem umfangreichen städtischen Bestand, der vom Neuen Museum betreut wird. Als besonderes Highlight wurden in der Ausstellung außerdem erstmals seit 1959 wieder zwei der drei Werke vereint, die Wendland auf der II. documenta in Kassel präsentiert hatte.

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