Das Jahr neigt sich dem Ende zu, Zeit sich zu besinnen und auf die schönen Ereignisse in der Kunstvilla zurückzublicken.
Anfang des Jahres 2022 war die Ausstellung „Das Bernsteinzimmer – endlich gefunden!“ zu sehen, die Werke der Produzentengalerie Bernsteinzimmer zeigte. Höhepunkt war die Blaue Nacht: Neben den Taschenlampenführungen der Künstlerkuratoren Fredder Wanoth und Anders Möhl hat das Künstler-Kollektiv VEB Lichtbildklub mit der Projektion „Nachts vorm Museum“ an der Kunstvillafassade auch noch den Publikumspreis gewonnen.
Im Sommer lud das Museumsfest der Kunstvilla zum geselligen Zusammensein bei Kaffee und Kuchen ein. Die Durchführung war nur mithilfe des Fördervereins Kunstvillige e.V. möglich. Gleichzeitig boten kostenloser Eintritt und Kurzführungen durch die zuvor eröffnete historische Ausstellung „Grauzonen. Künstler:innen im Nationalsozialismus“ eine niedrige Hemmschwelle, das Museum zu erkunden.
Diese von der Ernst von Siemens Kunststiftung geförderte Schau beschäftigte sich erstmalig mit den eigenen Beständen aus der Zeit des Nationalsozialismus und zeigte einen Überblick über die Entwicklung der Nürnberger Kunst von den 1920er-Jahren bis in die Nachkriegszeit. Begleitend erschien der Katalog, der die mehrjährige Forschungsarbeit dokumentierte und in der Wissenschaft auf vielfältiges Interesse stieß. Jede*r achte Besuchende nahm an der Umfrage teil und 90 % entschieden sich für „Konservieren, Kontextualisieren und Ausstellen“ von NS-Kunst im Museum. Die zum fünften Mal neueingerichtete Dauerausstellung ist nun seit Dezember zu sehen.
Unterdessen kooperierte die Kunstvilla mit der Tafelhalle anlässlich des re:festivals, das sich mit Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur beschäftigte. So war dort im Foyer der Künstler Fred Ziegler zu sehen, um die neue Ausstellung „Naturstoff / Kunststoff. Materialität in der Nürnberger Kunst“ anzukündigen. Diese eröffnete im Dezember und untersucht die Verwendung von Natur- / Kunststoffen in der Nürnberger Kunst.
Insgesamt kann auf ein produktives Jahr zurückgeblickt werden. So wurden 155 Künstlerinnen und Künstler präsentiert und in den drei Ausstellungen 120 Führungen, Vorträge und Workshops durchgeführt.
Was das nächste Jahr bringt? Die Kunstvilla hat sich dem Weg der Digitalisierung verschrieben. So werden beispielweise schrittweise Teile der Sammlung online gestellt, das Original aber gibt es nur im Museum, wie in den kommenden Ausstellungen: „Vive la France! Der Einfluss Frankreichs auf die Nürnberger Kunst“ (8.7. – 8.10.2023) und das „Borgo Ensemble“ (28.10.2023 – März 2024). Mehr wird aber nicht verraten, also seid gespannt, was das neue Jahr noch alles bringen wird.