Günter Derleth - ... immer viel Licht!

20. November bis 27. Februar 2022

 

Eine Retrospektive mit Bildern der Camera obscura und anderen Apparaturen

Günter Derleths (*1941, Nürnberg) Fotografien mit der Camera obscura, der Lochkamera, sind international bekannt. Die Ausstellung führt die Vielfalt seiner Ideen und Techniken zusammen und zeigt die Weite und Qualität von Derleths fotokünstlerischem Schaffen.
Der Fotokünstler hält mit Hilfe der Lochkamera Venedig in einer bis dahin unbekannten Ruhe, Menschenleere und Würde fest, dass es schwer vorstellbar ist, dass dies die touristisch wohl meist besuchte Stadt der Welt ist. Er fuhr die alte Ruta de la Plata, die Silberstrasse, mit seiner Lochkamera entlang und entlockte damit der spanischen Landschaft eine Anmutung, wie wir sie aus einem anderen Jahrhundert erwartet hätten.

Seitdem ist aber viel passiert und Derleth hat seine Experimente mit der Lochkamera in zahlreiche andere Sujets ausgeweitet, auf seiner individuellen Suche nach dem unperfekten Bild. Er zeichnet in Langzeitbelichtungen mit dem Fotopapier den Weg der Sonne nach und offenbart in seinen Fotogrammen das Vergängliche in der Natur. Er hat Mode ebenso wie Tiere abgebildet und ein wahres fotografisches Pflanzenherbarium erschaffen, mittelalterliche Städte in Deutschland und dem mediterranen Raum festgehalten und dabei auch noch kunstvolle Apparaturen geschaffen, die für ihn diese Aufnahmen tätigen.
Die Attitüde kameratechnischer Extravaganzen wie Filter, Objektive, Brennweite interessieren ihn für sein Werk schon lange nicht mehr, und auch für das Posten eines Fotos auf sozialen Plattformen hat er nur ein müdes Lächeln übrig. Er ist ein Suchender in der Zeit, nach der Zeit! Mit Licht und eleganter Schlichtheit kreiert er ein Universum unvergleichlicher Vielfalt und Faszination, das nur eins benötigt
…immer viel Licht!

Ausstellungstext (Pdf, 572 KB)

Katalog zur Ausstellung online bestellen

 


 

Günter Derleth, …always plenty of light!
A retrospective show with images made using
the camera obscura and other devices.
Opening Friday, on 19 November 2021, 7 pm


Günter Derleth‘s (*1941, Nuremberg) photographs taken with the camera obscura, the pinhole camera, are internationally renowned. Using the pinhole camera, he has shown Venice in a hitherto unknown tranquillity, desertedness and dignity, making it hard to imagine that until recently it was probably the most visited city in the world for tourists. In Spain, he drove along the old Ruta de la Plata, the Silver Route, with his pinhole camera and so elicited a view of the Iberian Peninsula that we could imagine dated from a different century.

Since then, however, many things have happened and Derleth has expanded his experiments with the pinhole camera to include several other subjects in his individual search for the imperfect image. He traces the path of the sun in long exposures onto photographic paper and reveals the ephemeral in nature with his photograms. He has depicted fashion just as animals and created a veritable photographic herbarium of plants, captured medieval cities in Germany and the Mediterranean region, and meanwhile produced elaborate apparatuses to take these photographs for him. The posturing of camera-technical extravagances such as filters, lenses or focal length ceased to interest him in his work long ago; he has no more than a weary smile for the posting of photos on social platforms. He is a seeker in time and after time! Using light and an elegant simplicity, he creates a universe of incomparable diversity and fascination that needs only one thing ...always plenty of light!

 

Webseite Günter Derleth

Flyer zur Ausstellung (PDF, 0.2 MB)

 

zurück
Teilen mit