19. Mai bis 13. September 2020
Parallel zur Retrospektive mit Werken von Ernst Weil zeigte die Kunstvilla in ihrem Jubiläumsraum Arbeiten von Gerhard Wendland. Beide vertraten einen an der Klassischen Moderne anknüpfenden abstrakten Malstil in Nürnberg. Nach der umfangreichen Retrospektive der Kunstvilla im Jahr 2010 anlässlich von Wendlands 100. Geburtstag belegte die Präsentation anhand ausgewählter Gemälde, Objekte und Papierarbeiten wiederum Wendlands herausragende Rolle als Künstler und als Pädagoge. Wendlands abstrakte Formensprache wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als bildnerischer Aufbruch nach dem diktatorischen Regime des Nationalsozialismus verstanden. Vor diesem Hintergrund lud ihn Werner Schmalenbach 1959 zur documenta II nach Kassel ein. Die Teilnahme an der legendären Kunstausstellung gab den Anstoß, Wendland 1960 an die Nürnberger Kunstakademie zu berufen. Wendland selbst sah seine Werke in ein ganzheitlich geprägtes Weltbild eingebettet, in das er Einflüsse aus Musik, Religion und Kulturgeschichte aufnahm.