Debütantenausstellung 2005: Total abgefahren

6. Dezember 2005 bis 8. Januar 2006

Mit Margarete Schrüfer (Videoskulptur/Videoarbeiten/Fotografie/ Zeichnung) und Katja Höltermann (Gerät und Schmuck):

Margarete Schrüfer studierte von 1997 bis 2003 bei Prof. Ottmar Hörl und Prof. Hanns Herpich an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Bei einem Großteil ihrer Arbeiten richtet sie den Blick auf das Unscheinbare in der Natur. Ein Ausschnitt von Natur wird dem eigentlichen Kontext enthoben, abstrahiert und medial an die Erfordernisse einer tech nisierten Gegenwart angepasst. Schrüfers Arbeiten funktionieren dabei als eigener Teil von Natur, der durch die Betrachtung komplettiert wird.In ihren Arbeiten fügen sich feine, zart gezeichnete Naturstudien in strenge Anordnung; findet sich Natur in Form animierter Filme eines Rasenstücks; Baumkronen, abstrakt inszeniert auf raumbezogenen Video-Installationen - die Realität und Digitales verbinden.
Auch auf ihren großformatigen Dias findet Natur immer einen Weg, in einem urbanen Umfeld auf sich aufmerksam zu machen. Die Authentizität der photografischen Darstellung gefundener Skulpturen, die bestechende Wiedergabe von Gräsern in zarten Bleistiftzeichnungen, stehen dabei in klarem Kontrast zu der inszenierten digitalen Realität von Margarete Schrüfers Video-Animationen.


Nach einer Ausbildung zur Goldschmiedin und Tätigkeit als Silberschmiedin in verschiedenen Werkstätten, studierte Katja Höltermann an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg in der Klasse für Gold- und Silberschmiede. Seit 2001 ist sie freischaffend im eigenen Atelier tätig. Sie arbeitet sowohl im Unikatbereich wie auch als Designerin für die Industrie.
Ihre Ideen speisen sich aus der Beobachtung des Alltags. Sie hinterfragt Gewohnheiten, wie z.B. das Trinken. Manchmal lässt sie sich auch durch Sprache inspirieren (bei den „Sensiblen Trinkgefäße“ war ihr Ausgangspunkt das Sprachbild „etwas geht zur Neige“). Über Zeichnungen und Modelle formuliert sie die Entwürfe aus. Bei ihren Arbeiten ordnet sie den Dingen durch die Form einen Charakter zu, der ihre Funktion unterstützt und individuell macht. Es entste hen „kleine Persönlichkeiten“ für den täglichen Gebrauch. Zum Beispiel das sensible Trinkgefäß, Silber, hohl montiert. Ausgehend vom Satz „Etwas geht zur Neige“ entwickelte sie das „Sensible Trinkgefäß“. Es reagiert auf seinen Inhalt: Je weniger es gefüllt ist, desto stärker neigt es sich zur Seite. Schenkt man ein, richtet es sich auf, bis es gerade steht. Diese Arbeit wurde im Jahr 2000 mit dem Bayerischen Staats preis für Nachwuchsdesign ausgezeichnet. Von diesem Gefäß fertigte sie eine Edition von 10 Stück in Silber. Seit 2001 produziert und vertreibt es die Firma Mertens unter dem Namen „Balance“ in Edelstahl.
Auch die silberne "Exzentrische Pfeffermühle" hat ein Geheimnis. Sie wirkt zunächst wie ein schlichter Zylinder. Erst wenn man zu mahlen beginnt, bewegt sich der obere Teil exzentrisch aus der Mitte.

Eine Ausstellung des BBK Nürnberg 

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