Sechs Nürnberger Maler zu Gast in der Künstler-Kolonie »Kitka« bei Skopje.
Mit der mazedonischen Partnerstadt Skopje pflegen das Amt für internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg und das Nürnberger KUNSTHAUS bereits seit 1989 einen regen Austausch auf dem Gebiet der Kunst. Die Kontakte wurden sogar noch intensiver, nachdem Jugoslawien 1996 die staatliche Eigenständigkeit seiner ehemaligen Teilrepublik Mazedonien anerkannt hatte. So reisen in diesen Tagen erneut sechs bekannte Malerinnen und Maler aus Nürnberg in die Künstler-Kolonie »Kitka«, die jüngst in einem etwa 35 Kilometer von Skopje entfernten Naturschutzgebiet errichtet wurde.
In der dortigen Bergregion werden Christine Nikol, David Linley, Anders Möhl, Klaus Steigner, Wolf Sakowski und Fredder Wanoth zwei Wochen lang versuchen, ihre Eindrücke in Malerei zu verwandeln. Die Ergebnisse, ergänzt durch Zeichnungen vor Ort und deren spätere Aufarbeitungen in den Nürnberger Ateliers, will man im nächsten Jahr in beiden Partnerstädten ausstellen. Zu den Exponaten gesellen sich dann auch Arbeiten von Christoph Haupt und Glenn Forster, die im Herbst ebenfalls Gäste in einer der zehn mazedonischen Künstler-Kolonien sein werden.
Barbara Heiserer und Jochen Bleistein vom KUNSTHAUS Nürnberg, welche den Künstleraustausch betreuen, möchten das »Kitka«-Projekt erweitern. Künftig sollen gelegentlich auch Künstler aus den anderen Nürnberger Partnerstädten in aller Welt zu Studien-Aufenthalten nach Skopje fahren. In der mazedonischen Hauptstadt, wo internationale Kontakte jeder Art mehr als erwünscht sind, zeigte man sich von der Idee begeistert. »Die Freunde meines Freundes sind auch meine Freunde«, heißt es in einem Schreiben an die Nürnberger Stadtverwaltung.
Von: BERND ZACHOW, Quelle: Nürnberger Nachrichten