Im Jahr 1999 errichtete der Münchner Theaterwissenschaftler Kertz ein testamentarisches Vermächtnis zugunsten der Stadt Nürnberg, um das Schaffen seiner Künstler-Vorfahren für die Nachwelt zu sichern. 2021 starb der langjährige Förderer der Kunstvilla, die 2014 nicht zuletzt durch sein Engagement eröffnet werden konnte.
Mit der von Prof. Dr. Peter Kertz in Erinnerung an seine Vorfahren eingerichteten Stiftung Kertz erhielt die Kunstvilla eine umfangreiche Sammlung an Gemälden und Grafiken von drei Künstlerpersönlichkeiten aus zwei Generationen: der Brüder Adolf Kertz (1880 – 1918) und Max Kertz (1882 – 1949) sowie von dessen Sohn Heinrich Kertz (1904 – 1950). Das Schaffen der drei Künstler spielte sich zwischen den Orten Nürnberg, München und Garmisch-Partenkirchen ab und war eng mit den historischen und gesellschaftlichen Umbrüchen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verbunden. Nach der spürbaren Aufbruchsstimmung in der Kunst um 1900 überschatteten unter anderem die zwei Weltkriege die Kertzsche Familiengeschichte.
Durch die Stiftung bilden die Werke der Malerfamilie Kertz einen Schwerpunkt im Sammlungsbestand der Kunstvilla. Bereits seit Eröffnung der Kunstvilla 2014 waren Werke der Malerfamilie immer wieder in Ausstellungen zu sehen. Im Jahr 2017 wurde im ersten Ausstellungsraum der Kunstvilla das Kertz Kabinett eingerichtet. Nun wurden die noch in München befindlichen Werke der Kunstvilla übergeben. Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner und Kunstvilla-Leiterin Dr. Andrea Dippel freuen sich über den umfangreichen Zugang zum Sammlungsbestand. Es ist geplant, das Kertz Kabinett im Laufe des nächsten Jahres neu einzurichten.