14. März bis 23. Juni 2019
Die Kunstvilla reihte sich in den Jubiläumsreigen zum 100. Jubiläum des Bauhauses ein und präsentierte Werke der Nürnberger Künstlerinnen und Künstler, die an der bekanntesten deutschen Kunsthochschule zwischen 1919 und 1933 studiert haben. Die Ausstellung „Unsere Künstler am BAUHAUS – Nürnberg und die Moderne“ vereinte mit rund 100 Exponaten aus den Bereichen Kunst, Architektur und Design bekannte und noch zu entdeckende künstlerische Positionen. Sie zeigte Werke des Bildhauers Willy Bloss (1906 – 1946), der Textildesignerin Bella Ullmann Broner (1905 – 1993) sowie der Architekten Josef Frör (1908 – 1979) und Rudolf Ortner (1912 – 1997). Im Dialog dazu stehen einzelne Arbeiten von Bauhaus-Meistern wie Johannes Itten (1888 – 1967) und Josef Albers (1888 – 1976).
Innerhalb der Rezeption des Bauhauses in Nürnberg nahm der Kunstwissenschaftler und Pädagoge Dr. Georg Gustav Wieszner (1893 – 1969) eine zentrale Rolle ein. Der ironisch „Dr. Alleswieszner“ genannte spätere Volkshochschuldirektor begann bereits in den 1920er-Jahren einen Austausch mit dem Bauhaus in Weimar und später in Dessau und knüpfte enge Kontakte zu László Moholy-Nagy und Wassily Kandinsky. In Nürnberg setzte Wieszners Ehefrau Lily Wieszner-Zilcher (1894- 1967) die am Bauhaus entwickelte schnörkellose Typografie kongenial um. Dr. Ludwig Grote (1893 – 1974) wurde 1951 erster Direktor des Germanischen Nationalmuseums. Sein Plan, ein Bauhaus-Archiv in Nürnberg aufzubauen scheiterte, doch sein Engagement und seine Kontakte brachte er mit nach Nürnberg. Ebenso prägend für die Vermittlung des Bauhauses nach Nürnberg waren die Kunstpädagogin Eva Eyquem (1915 – 2009) und der langjährige Direktor der Nürnberger Kunsthalle Curt Heigl (1923 – 2014), die beide in jungen Jahren wesentliche Impulse von Johannes Itten (1888 – 1967) erhalten hatten und vor allem dessen pädagogischen Ansatz in Nürnberg publik machten.
Kooperation
Das Neue Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg zeigte vom 22. März bis 22. Juni 2019 die Ausstellung „BAU[SPIEL]HAUS“.
Das E-book in Doppelseiten und das E-book in Einzelseiten zur Ausstellung. Das E-book entstand mit freundlicher Unterstützung des Fördervereins Kunstvillige e.V.