Unbekannte Welten voller unglaublicher Bilder. Eine junge Frau wird an ihren Haaren festgebunden, die Vergangenheit hält sie fest. Spärlich bekleidete junge Menschen vor bröckelnden Fassaden, die Zeit scheint still zu stehen. Diese und viele andere performative Fotos erschaffen drei „Rebellinnen“ in den 1970ern und 1980ern, auf der Suche nach sich selbst und nach einer Kunst, die etwas Echtes ausdrückt. Das Fotografieren oder das Drehen von experimentellen Super-8-Filmen ist dabei so wichtig wie das, was dabei herauskommt. Bildstarker weiblicher Underground in der DDR.
Tina Bara, Cornelia Schleime und Gabriele Stötzer leben als junge Frauen in der DDR und sind voller Sturm und Drang und ohne Furcht. Sie wollen frei sein – und weil das nicht geht, zumindest die Kunst machen, die ausdrückt, was sie fühlen. Ihre Bilder erzählen von ihrem Ausgeliefert-Sein in einem System, das viele junge kreative Menschen unterdrückt. Als der Konflikt mit der Staatssicherheit eskaliert, müssen sie sich entscheiden: bleiben oder gehen.
Pamela Meyer-Arndt besucht die Künstlerinnen, entdeckt mit ihnen Orte der Vergangenheit neu und beobachtet die Entstehung neuer Werke. Die Erzählungen schockieren, berühren und erwecken zugleich Ehrfurcht vor den vehement gewählten Lebenswegen, die mehr als einmal ganz nah am Abgrund vorbeigingen.