Sound- und Performancefestival
Das Festival in between ears zeigt an zwei Abenden ein breites Spektrum an zeitgenössischen Sound- und Musikperformances in den nach der Sanierung neu ausgestatteten und bespielbaren Räumen des Künstlerhauses. Es hört zu, summt, tastet, resoniert, spricht, bewegt, berührt, stoppt, verstummt, ist still, läuft weiter, ist laut, beobachtet. Was ist Hören? Was fordert? Was forscht?
Die Künstler*innen des Festival beschäftigen sich mit Phänomenen des Hörens sowie akustischen und visuellen Verknüpfungen in Räumen. Das Festival formuliert einen atmosphärischen Raumbegriff für Positionen, die sich hörenden, sowie visuellen Beziehungen widmen, Räume nicht als unveränderbare Struktur begreifen und sie stetig veränderbar halten. Quasi ein Festival für Raumkonstellationen, fluide Formen und veränderbare Netzwerke. Die Praxis der ausgewählten Künstler*innen endet nicht am Objekt, sie beginnt damit und verzweigt sich innerhalb deren Arbeitsweise in sich selbst energetisierenden Systemen.
Beteiligte Künstler*innen
Paul Hauptmeier und Martin Recker
Paul Hauptmeier und Martin Recker, ein Künstlerduo mit über 15 Jahren Erfahrung in Komposition, Klangkunst und multimedialen Installationen, forschen und lehren an der Schnittstelle von Musik, Technologie und räumlichem Hören.
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Simone Körner
In „Bistro Bereft“ schafft Simone Körner einen einzigartigen Raum, in dem das rätselhafte Phänomen des Tinnitus zwischen Performance und Installation zum Leben erwacht und neue Perspektiven auf das Hören eröffnet.
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Elise Ludinard und HOEK
Elise Ludinard und das HOEK-Kollektiv erforschen die Grenzen von Improvisation und Körperwahrnehmung, um in einer Welt der Spontaneität und Energie neue Wege der künstlerischen Ausdruckskraft zu finden.
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Red On und Subrihanna
Subrihanna und Red On präsentieren ihr neues Album „Phantom Easy“ in einer einzigartigen Performance, die die cineastischen Videowelten von Subrihanna mit dem raumgreifenden Klang von Red On vereint und die Architektur des Festsaals in eine immersive, akustische und visuelle Erlebniswelt verwandelt.
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Sunny Pfalzer und Marshall Vincent
Sunny Pfalzer und Marshall Vincent vereinen in ihrer Kollaboration aktivistische Poesie, textile Kunst und musikalische Erzählkraft, um die Schnittstellen von Protest, Popkultur und politischer Geschichte in eine kraftvolle, interdisziplinäre Performance zu verwandeln.
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Jan St. Werner
Jan St. Werner verbindet in seinen Klangarbeiten die Grenzen zwischen Musik, bildender Kunst und Architektur – und setzt dabei kreative Maßstäbe als Kurator und Künstler auf internationalen Bühnen wie der Biennale von Venedig 2024.
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Die Venue
Das Künstlerhaus Nürnberg entspringt einer längeren Historie der selbstverwalteten Szene in Nürnberg. Seit den 1970er Jahren (damals unter dem Namen KOMM) war es ein experimenteller Ort für Kreativität, Subkultur und Diversität aller Sparten. Trotz des Übergangs in die städtische Verwaltung Ende der 1990er ist es weiterhin eines der wichtigsten Zentren für freie und selbstverwaltete Kulturgruppen und interdisziplinäre Veranstaltungen in Nürnberg.
Ab 2019 befand sich ein Großteil des Gebäudes im Umbau und war geschlossen. Mit der Öffnung Ende 2023 zeichnete sich für das Gebäude in ein spannender Übergangsprozess ab. Neue Räume wurden erschlossen, bisher bewährte Räume umstrukturiert.
Die Flächen bieten kreatives Potential für künstlerische und akustische Forschung und damit den Schwerpunkt des Festivals: Die einmalige Chance nutzen, Räume, die nach langem wieder geöffnet werden, die noch keine Routine haben, zu erforschen, kollektiv zu bespielen und gemeinsam neue Setzungen zu finden. So können neben den regulären Spielstätten auch zum Beispiel Gänge, vereinzelte Säle, Treppenhäuser und Außenflächen für installative oder performative Formate genutzt werden. Es findet ganz automatisch eine Vermischung von Bühne, Backstage, Produktionsraum und Communityraum statt. Damit schafft das Format in einem offenen Haus die Zugänglichkeit für Besucher*innen und die Niederschwelligkeit im Umgang mit den Künstler*innen.
Kern der Architektur war und wird auch beim Festival in between ears der Festsaal sein. Mit ca. 225qm, historischer Vertäfelung und herausragender Deckenhöhe ist es der größte Raum und wird mit einem 360 Grad Audio System ausgestattet. Mit diesem System lassen sich Klänge verräumlichen “spatialisieren”, indem die Lautsprecher Klänge um die Köpfe der Besuchenden bewegen und so ein immersives Hören möglich machen.
Team
Kuration und Projektleitung: Michael Akstaller und Stephanie Braun
Gestaltung: Studio Gesucht
PR: Sarah Landes
PR Assistenz: Sophia Kurz, Rebecca Schreier
Technik: Ben Schwägerl