Die Unschuld | Rashomon - Das Lustwäldchen

Kinema Kurabu | Double Feature

In unserer Reihe, mit der wir gemeinsam mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft für Nordbayern (DJG) und dem Lehrstuhl für Japanologie an der FAU mehrmals im Jahr in die reichhaltige Filmgeschichte Japans eintauchen wollen, zeigen wir ein weiteres Double Feature. Diesmal trifft DIE UNSCHULD, der neue Film von Hirokazu Koreeda, auf den großen Kinoklassiker von Akira Kurosawa, RASHOMON – DAS LUSTWÄLDCHEN. In beiden Filmen geht es um komplexe Fragen von Schuld und Unschuld, die auf faszinierende Weise mit den Mitteln des Kinos erkundet werden. In der Pause des Double Features verwöhnt Sie auf Wunsch (siehe Eintrittspreise) das japanische Restaurant „Kokoro“ mit einer stilechten Sushi-Lunch-Box (vegetarisch oder mit Fisch).

DIE UNSCHULD
KAIBUTSU, JP 2023, 125 Min., FSK: ab 12, jap. OmU, Regie: Hirokazu Koreeda, mit: Sakura Andō, Eita Nagayama, Soya Kurokawa u. a.

Der Schüler Minato beginnt sich merkwürdig zu verhalten, seine Mutter spürt, dass etwas nicht stimmt. Als sie entdeckt, dass eine Lehrkraft für das Verhalten ihres Sohnes verantwortlich ist, stürmt sie auf der Suche nach Aufklärung in die Schule. Während die Geschichte aus Sicht der Mutter, der Lehrkraft und des Kindes erzählt wird, kommt allmählich die Wahrheit ans Licht ... Hirokazu Koreeda, der vielfach ausgezeichnete Regisseur von Werken wie SHOPLIFTERS, UNSERE KLEINE SCHWESTER oder NOBODY KNOWS, findet in seinem neuen Film eine ungewöhnliche, spannende Form, eine Geschichte über das Thema Mobbing zu erzählen.

RASHOMON – DAS LUSTWÄLDCHEN
RASHŌMON, JP 1950, 88 Min., FSK: k. A., jap. OmU, Regie: Akira Kurosawa, mit: Toshirō Mifune, Machiko Kyō, Masayuki Mori u. a.

Während eines Unwetters trifft ein Landstreicher in der Ruine des alten Stadttors von Kyoto auf zwei völlig verstörte Fremde: einen Holzfäller und einen Mönch, die kurz zuvor als Zeugen vor Gericht geladen waren. Der Holzfäller hatte im Wald die ermordete Leiche eines Samurais gefunden, dem der Mönch kurz vorher noch begegnet war. Verdächtigt wurde der Bandit Tajômaru, doch hat er wirklich die Tat begangen? Drei Aussagen von Zeug:innen liefern drei Versionen der Ereignisse – wer sagt die Wahrheit? - Mit diesem Film gewann Akira Kurosawa 1951 in Venedig den Goldenen Löwen und wurde schlagartig international bekannt. In seiner multiperspektivischen Konstruktion reflektiert der Film nicht nur auf einer allgemeinen Ebene die Frage nach der Möglichkeit objektiver Wahrheit, er untergräbt auch die Vorstellung vom Kino als einer objektiven Wiedergabe von Realität.


In Kooperation mit dem Japanischen Kulturinstitut (The Japan Foundation) Köln, der Deutsch-Japanischen Gesellschaft für Nordbayern (DJG) und dem Lehrstuhl für Japanologie an der FAU.

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Mehr in dieser Reihe:Kinema Kurabu

Veranstaltungsort: Filmhaus Nürnberg - kinoeins
Königstr. 93
90402 Nürnberg

Veranstalter: Filmhaus Nürnberg im KunstKulturQuartier
Deutsch-Japanische Gesellschaft für Nordbayern e.V.
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)