34. Lateinamerikafilmtage
3.2. bis 9.2.2022
Traditionsgemäß finden die Lateinamerikafilmtage unmittelbar nach der Lateinamerikawoche statt. Im Zusammenarbeit mit dem gleichnamigen Trägerkreis präsentieren wir vom 3. bis 9. Februar die 34. Lateinamerikafilmtage erstmals als Hybridveranstaltung vor Ort und online in kino3 und zeigen vier Spielfilme aus Argentinien, Chile, Bolivien, Mexiko und zwei Dokumentarfilme aus Paraguay und Mexiko.
Den Auftakt macht das Roadmovie durch das ländliche Argentinien BREVE HISTORIA DEL PLANETA VERDE, der 2019 auf der Berlinale mit dem TEDDY-Award als Bester Spielfilm ausgezeichnet wurde. Mit WAS GESCHAH MIT BUS 670? zeigen wir die Preview des preisgekrönten Spielfilmdebüts der mexikanischen Filmemacherin Fernanda Valadez, die die Schicksale illegaler Migrant:innen und ihrer Angehörigen an der mexikanisch-amerikanischen Grenze thematisiert und den Menschen hinter den anonymen Geschichten ein Gesicht gibt. Der Film mit seiner Balance aus Emotion und atemloser Spannung ist „einer der beachtlichsten Erstlingsfilme des vergangenen Jahres – und beweist einmal mehr die Vitalität und ungebrochene Kreativität des gegenwärtigen mexikanischen Filmschaffens“ (NZZ am Sonntag, Geri Krebs). NOTHING BUT THE SUN von Regisseurin Arami Ullón vertritt Paraguay bei den Oscars 2022. Ihr Film erforscht die Bedeutung von Identität und Zugehörigkeit in Verbindung mit der brutalen Entwurzelungserfahrung des indigenen Volkes der Ayoreo im paraguayischen Chaco, indem er Mateo Sobode Chiqueno folgt, der seit den 1970er Jahren alte Lieder und Traditionen seines Volkes auf Kassetten aufnimmt. Regisseurin Medhin Tewolde unterhält sich in ihrem Dokumentarfilm NEGRA mit schwarzen Frauen in Mexiko, die den allgegenwärtigen strukturellen Rassismus in Mexiko ans Licht bringen. Einfühlsam und mit fast dokumentarischem Realismus blickt das Geschwisterdrama MIS HERMANOS SUENAN DESPIERTOS der Regisseurin Claudia Huaiquimilla auf die Missstände im chilenischen Jugendstrafvollzug und gibt den Jugendlichen am Rande der chilenischen Gesellschaft eine Stimme. Ein Flirren zwischen Realität und Fantasie ist EL GRAN MOVIMIENTO des bolivianischen Regisseurs Kiro Russo, der sich mit der Vertraulichkeit eines Dokumentaristen seinem Stoff nähert und es mit künstlerischen Mitteln zu einer mystischen Erzählung am Rande des Fantastischen erhöht. In der Sektion Orizzonti in Venedig 2021 wurde EL GRAN MOVIEMIENTO mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet und jüngst für den Oscar 2022 ins Rennen geschickt.
Bis auf SIN SENAS PARTICULARES (WAS GESCHAH MIT BUS 670?) können alle anderen Filme im kino3 als VoD (7,-€ für 24 Stunden) im gesamten Zeitraum der Filmtage gestreamt werden.
Infos zu der Lateinamerikawoche unter www.lateinamerikawoche.de
Bitte klicken Sie in der Ansicht unten auf den jeweiligen Film um alle Spieltermine zu sehen.
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