Seit zehn Jahren organisiert der Griechische Kunstclub Nürnberg e.V. in Kooperation mit dem Filmhaus, dem Künstlerhaus des KunstKultur-Quartiers und dem Amt für Kultur und Freizeit alle zwei Jahre das griechische Filmfestival. Für das kleine Jubiläum im Jahr 2016 hat sich das Festival-Team ein besonderes Programm einfallen lassen, das Einblick in das spannende vielfältige aktuelle griechische Film- und Festivalgeschehen gibt, aber auch Einblick in die griechische Filmgeschichte bietet.

Zum Eröffnungsfest erwarteten wir als Ehrengast den Regisseur Tassos Boulmetis. Sein neuer Film MYTHOPATHY war nach der Eröffnungsfeier als Deutschlandpremiere zu erleben. Während des Festivals gab es aber auch ein Wiedersehen mit seinem, mittlerweile zum Kultfilm avancierten Klassiker ZIMT UND KORIANDER. Erwartet wurde zur Eröffnung ebenfalls die Generaldirektorin des Internationalen Filmfestivals Thessaloniki Élise Jalladeau, der Dokumentarfilmer Vassilis Loules, sowie die Programmdirektorin Ioanna Kryona und die Festivaldirektorin Sandra von Ruffin des griechischen Filmfestes HellasFilmBox Berlin. Die Crème de la Crème des breitgefächerten aktuellen griechischen Filmgeschehens fand sich im weiteren Filmprogramm wieder. Begleitet wurden die meisten Filme von anschließenden Filmgesprächen mit Gästen: Manos M. Manousakis wurde zu CLOUDY SUNDAY erwartet; Kostas Koutsoliotas und Elisabeth Schuch zum Film WINTER. Christos Dimas stellte seinen Film AMORE MIO vor, Vassilis Loules seinen Dokumentarfilm KISSES TO CHILDREN. Thilo Pohle und das Schülerfilmteam der Oskar-von-Miller-Realschule Rothenburg rundeten das Programm ab mit dem Dokumentarfilm … und dass einer für den anderen da ist! Aber auch die Premiere der eigenen Kurzfilmproduktion BESSER von Konstantinos Nikiforidis war zu entdecken. Während der Filmtage waren auch diese Filme zu sehen, die zu den besten griechischen Filmen des Jahres zählen: Deutschlandpremiere des topaktuellen Films INVISIBLE, DER JUNGE, DER VON VOGELFUTTER LEBT, RIVERBANKS, THE LOBSTER, MITTWOCH 4:45, LITTLE ENGLAND, XENIA a. Und die Filmtage boten noch weitere Highlights: Schätze des Griechischen Filmmuseums Thessaloniki wurden von der Filmwissenschaftlerin Eleni Psoma vorgestellt, wobei auf seltenes Archivmaterial aus den Jahren 1900 – 2000 zugegriffen wurde. Die Masterclass „Vom Buch zum Film“ bot angehenden Filmemachern/Drehbuchautoren und Interessierten die Möglichkeit zu erfahren, wie sich die Verfilmung eines Buches/Romans gestalten kann. Hierfür wurde der Film CLOUDY SUNDAY als Fallstudie verwendet. Der Drehbuchautor des Films, Giorgos Skabardonis, der Regisseur Manousos Manousakis sowie die Produzentin und Drehbuchautorin Mary Manousaki standen als Referenten zur Verfügung. Die Erfahrungen aus Sicht der Filmproduktion wurden vom Produzenten Giannis Exintaris beigesteuert.

Aber was wären die Filmtage ohne das mit Spannung erwartete musikalische Rahmenprogramm? An jedem Abend ab 20.30 Uhr wurde im Foyer des Künstlerhauses griechische Live-Musik präsentiert. Das Programm war sehr abwechslungsreich und bot kretisch-geprägte Musik mit Manolis Kalikakis, Giorgos Pasparakis und Kostas Kamnakis, Rembetiko-Klänge mit dem deutschen Rembetiko-Künstler Christian Ronig, sowie ambitionierte griechische Musik von und mit dem Musiker und Komponisten Odysseas Konstantinopoulos. Zum Abschluss wurde mit Greek soundtracks – on stage noch mal richtig gefeiert: Mit einem Konzert mit bekannten Songs aus der griechischen aber auch internationalen Filmmusik schloss die Musikgruppe des Griechischen Kunstclubs die Filmtage ab.

Mi., 23.11. bis So., 27.11.

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