Georgien, die kleine Nation am Rande des Kaukasus, mit einem kleineren Staatsgebiet als Bayern, ist ein großes Filmland mit eigenständiger Tradition. Bereits innerhalb der sowjetischen Filmproduktion traten die in der georgischen Republik gedrehten Filme durch ihre Eigenwilligkeit und fantastische Fabulierfreude hervor. Sie zeichnen sich durch satirischen Scharfblick und poetische Bildsprache, Erfindungsreichtum und oft surrealen Humor aus. Der italienische Regisseur Federico Fellini beschrieb das georgische Kino so: „Das georgische Kino ist ein sonderbares Phänomen, speziell, philosophisch leicht, kultiviert und zur selben Zeit kindlich rein und unschuldig. Es hat alles das, was mich zum Weinen bringt und ich sollte erwähnen, dass es nicht einfach ist, mich zum Weinen zu bringen.“

Zwölf Jahre nach unserer ersten, dem georgischen Kino gewidmeten Filmreihe zeigen wir elf herausragende georgische Filme aus der Sammlung des Arsenal, Berlin, das mit rund 130 Filmen nach dem staatlichen russischen Filmarchiv Gosfilmofond außerhalb Georgiens weltweit die zweitgrößte Sammlung georgischer Filme besitzt. Drei Filme aus der Sammlung des Arsenal konnten mit Mitteln aus dem Kulturerhalt-Programm des Auswärtigen Amtes digital restauriert werden: EIN GROSSES, GRÜNES TAL (1967) von Merab Kokotschaschwili, EINIGE INTERVIEWS ZU PERSÖNLICHEN FRAGEN (1978) von Lana Gogoberidse und AM RANDE, 1993) von Dito Tsintsadze. Alle Filme wurden in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt, mit Ausnahme der drei digital restaurierten Arbeiten als analoge 35-mm-Kopien.

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