18. bis 20.11.2022

20 Jahre können wir nun bereits mit großer Freude und auch ein wenig Stolz auf unsere monatliche Reihe mit Filmen aus Afrika zurückblicken. Zusammen mit der Nürnberger Initiative für Afrika (NIfA) präsentieren wir afrikanische Klassiker und aktuelle Produktionen und ermöglichen damit einen einzigartigen Einblick in das afrikanische Filmschaffen, das hierzulande nur selten den Weg ins Kino findet. Bei der Programmgestaltung ging es von Anfang an darum, Filme aus Afrika und nicht über Afrika zu zeigen und darüber hinaus Begegnungen und Dialoge mit Filmschaffenden aus afrikanischen Ländern und der Diaspora zu ermöglichen.

Das afrikanische Kino ist ein vergleichsweise junges Kino. Mit der Unabhängigkeit erster afrikanischer Staaten vor 62 Jahren entstanden auch erste nicht fremdbestimmte Blicke auf das jeweilige Land und seine Traditionen und Werte. Thematisiert wurden außerdem die Unterdrückung durch die Kolonialmächte und die Entstehung einer afrikanischen Bourgeoisie. Pionier in dieser Hinsicht ist der senegalesische Schriftsteller und Regisseur Ousmane Sembène. Wir blicken nach dem Sankofa-Prinzip zurück nach vorn und zeigen zum Auftakt die restaurierte Fassung von Sembènes BOROM SARRET (1963), den ersten von einem afrikanischen Regisseur in Afrika gedrehten Film. „Sankofa“ ist aus der Akan-Sprache Ghanas und heißt so viel wie: Rückblick in die Vergangenheit, um vorwärtszukommen. Symbolisiert wird dies in zahlreichen Darstellungen des Sankofa-Vogels, der den Hals nach hinten verdreht, während er voranschreitet. Die aktuellen Produktionen unseres Jubiläumsprogramms WE, STUDENTS! und ALOE VERA vermitteln die Energie einer neuen Generation afrikanischer Filmemacher:innen. Last not least wollen wir mit OUAGADOUGOU, HAUPTSTADT DES KINOS, der Stadt des FESPACO unsere Reverenz erweisen. Mohamed Challoufs Dokumentarfilm blickt, wie kann es anders sein, zurück und nach vorne. In Kooperation mit dem Afrika Film Festival Köln. Unser Dank gilt Sebastian Fischer.