Weltrevolution – Drahdiwaberl
2008 - Drahdiwaberl gibt sich die Ehre
„Es war schon immer mein Ziel, Drahdiwaberl zur extremsten und obszönsten Band zu machen – und ich glaube, das haben wir geschafft!“ Sänger Stefan Weber weiß, wie man Ziele erreicht. 1969 gründet der Wiener die Anarcho-Schock-Combo Drahdiwaberl, die das österreichische Spießbürgertum mit allerlei Schabernack gegen sich aufbringt. Auf der Bühne wird eifrig kopuliert, sich in Dreck und Essensresten gesuhlt, auf die „Kronen“-Zeitung gepinkelt und auf bizarre Art über die Polit-Prominenz hergezogen. Anfang der Achtziger schaffen es die schrillen Aktionisten mit drei ihrer Alben sogar in die Top Ten der heimischen Verkaufscharts – trotz (vielleicht sogar wegen?) eines Sendeboykotts des ORF.
In seiner unkonventionellen Musikdoku zeigt Regisseur Klaus Hundsbichler irre Konzertschnipsel von Drahdiwaberl, begleitet ihren Weg zur Weltrevolution, bei dem sogar Austro-Popper Falco am Bass zeitweilig mitmischte, und zeigt den inzwischen leider verstorbenen Frontmann Stefan Weber beim Streicheln seines Haus-Huhns. 2008 war Weber persönlich zur Vorstellung seines Films im KommKino zu Gast. Drei Jahre zuvor erhielt der Bürgerschreck unglaublicherweise das silberne Verdienstzeichen des Landes Wien.
Land: Österreich
Jahr: 2007
Regie: Klaus Hundsbichler
mit: Stefan Weber, Wolfgang Blümel, Wolfgang Staribacher
Länge: 91 Min.
Sprachformat: deutsche Fassung
Kopienformat: 35 mm
FSK: keine Angabe
Eintritt: 6 €
Mehr in dieser Reihe:50 Jahre KommKino
90402 Nürnberg
Aufzug. Für jede Vorstellung sind zwei rollstuhlgerechte Plätze eingerichtet. Reservierungen dafür bitte per E-Mail an: filmhaus@stadt.nuernberg.de




