Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Filmhaus-Freund:innen,
nutzen Sie die Möglichkeit, unsere Neustarts auf großer Leinwand zu sehen: In dieser Woche sind das OLFAS TÖCHTER, der als äußerst mutiger Genremix erstaunlich neue filmische Wege geht, um eine Geschichte von intergenerationeller weiblicher Kommunikation und Gemeinschaft zu erzählen. Ein mitreißendes Bekenntnis von Stärke und Solidarität der Frauen. Und MAMI WATA, der seine Premiere beim Sundance Film Festival feierte, wo er 2023 mit dem „Special Jury Award“ ausgezeichnet wurde. Jetzt geht der Film für Nigeria ins Rennen um eine Oscarnominierung.
Von 18. bis 21.01. präsentieren wir Heimat! Das Filmfestival, das in diesem Jahr die Frage stellt, wie Frauen sich den etwas schwammigen Begriff „Heimat“ aneignen, definieren und filmisch umsetzen. Dabei geht es nicht nur um die weibliche Sichtweise, sondern auch um eine geschlechtsspezifische Konstruktion von Heimat und Dekonstruktion von Klischees. Das Festival beginnt mit einem ganz besonderen Blick von außen, der erst kürzlich wiederentdeckt wurde. Mit der Ausstellung einer Fotoserie die Agnés Varda, die große französische Regisseurin, 1960 in Dinkelsbühl aufnahm. Im Mittelpunkt des Filmprogramms stehen die Filmemacherin Doris Dörrie und die Schauspielerin Gisela Schneeberger. Filme von Jugendlichen zum Thema „Heimat“ ergänzen das Programm, das auch die Arbeit der jungen Filmemacherin Sophie Linnenbaum vorstellt.
Am Samstag um 20.15 Uhr zeigen wir THE PATSY in der Rubrik Stummfilm mit Live-Musik. Die rasante Boulevardkomödie bildet den passenden Rahmen für Marion Davies’ exaltierte Komik. Dazu gibt es Live-Musik von Maud Nelissen (Flügel) und eine Einführung von Karola Gramann und Heide Schlüpmann.
In unserer Reihe Reprise zeigen wir von Montag bis Mittwoch um 18.45 Uhr Wim Wenders PERFECT DAYS. Mit seinem neuesten Spielfilm kehrt Wenders nach Japan zurück und entdeckt die Transzendenz des gewöhnlichen Lebens: Der Film bewegt sich durch die Alltagsschleifen eines alleinstehenden Mannes, der in seiner eigenen, analogen Zeit lebt.
Neu in unserem kino3 ist ab dieser Woche KÖNIG HÖRT AUF zu sehen. Ein Neonazi hat den Jenaer Stadtjugendpfarrer einst bewusstlos geschlagen. Doch Lothar König ließ sich nicht unterkriegen. Er engagierte sich gegen Rechtsradikale, für Jugendarbeit und Integration von Ausländer:innen weit über die Stadtgrenzen hinaus und wurde deutschlandweit bekannt. Sein Sohn Tilman König setzt ihm nun ein filmisches Denkmal, das den Mut, auch die Widersprüchlichkeit und den Menschen in all seinen Facetten zeigt.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihr Filmhaus Nürnberg